Interim Management ist eine optimale Lösung bei fachlichen oder personellen Engpässen.

Eigentlich positive schlanke Strukturen bedeuten in kleineren und mittleren Firmen aber auch eine dünne Personaldecke. Kapazität und Reserven für Krisenfälle, Sonderaufgaben oder unerwartet ausscheidende Mitarbeiter sind kaum vorhanden. Der hohe Wettbewerb, noch verschärft durch den digitalen Wandel, erfordert jedoch Bestleistungen auf allen Gebieten. 

Längere Vakanzen oder – bezogen auf das Ergebnis – bescheidene Do-it-yourself Versuche in wichtigen Unternehmensfeldern haben meines Erachtens hier keinen Platz.

Interim Management bietet eine mögliche Lösung: Ein kurzfristig verfügbarer Profi von extern, der wichtige Aufgaben auf Zeit übernimmt. Ein ganz großer Vorteil: Diese Flexibilitätsreserve ist fast immer und überall ausreichend vorhanden.

Häufiger hören wir als große Nachteile: Lange Einarbeitungszeit, zu teuer und die Schwierigkeit, den richtigen Interim Manager zu finden. 

Es scheint hier das alte Sprichwort zu greifen: „Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.“

Zu den Einwänden: 
Um den richtigen Kandidaten zu finden, sollte man unbedingt wissen, was man wirklich sucht. Eine sehr kurze Einarbeitung ist für viele Interim Manager ohnehin Standard. 

Eigentlich geht es vor allem ums Geld. Auf den ersten Blick übersteigen die wöchentlichen Kosten eines Interim Managers schnell das Brutto-Monatsgehalt vieler Führungskräfte, wenn nicht sogar des Geschäftsführers.

Ich will hier gar nicht groß begründen, warum ein Interim Manager wahrscheinlich zu Recht so viel verlangt. Die Frage nach dem „teuer“ oder „nicht teuer“ müssen wir doch andersherum beantworten:

  • Was kostet es mich bzw. das Unternehmen, wenn wir die Kompetenz- oder Führungslücke nichthochkarätig schließen?
  • Wie viel wert sind die Ideen, Anregungen, Lösungsvorschläge des Interim Managers bzw. die von ihm bewältigten Probleme?

Wenn Sie mit diesen Überlegungen in das Gespräch mit potenziellen Kandidaten gehen, haben Sie eine gute Ausgangsbasis, den geforderten „Preis“ sachgerecht zu bewerten.  

Ludger Grevenkamp
18. Dezember 2017

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